Predigt am Silvester 2017

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!
Das alte Jahr wird nur noch wenige Stunden dauern; ein
Neues beginnt bald! Wir haben uns in dieser Stunde
versammelt, um in Dankbarkeit zurückzublicken auf
das Vergangene und Gottes Schutz und Segen für das
neue Jahr 2018 zu erbitten! Vieles bewegt uns; auch
wenn wir nicht alles aussprechen können, so kennt doch
Gott unser Herz, vor dem wir alles in dieser Feier
hinlegen wollen.
Wenn wir auf unsere persönliche und familiäre Situation
blicken, gab es Freudiges und Leidvolles, Ermutigendes
und Bedrückendes. Licht und Schatten haben sich
abgewechselt. Manch einer ist hart geprüft worden und
hat vielleicht auch mit seinem Schicksal gehadert. Ein
Tag wie der heutige lässt uns zurückblicken und gibt uns
die Gelegenheit, uns mit der eigenen Vergangenheit zu
versöhnen.
Die Kraft dazu schenkt uns der christliche Glaube, der
uns sagt, dass Gott immer bei uns ist – in guten wie in
bösen Tagen. Es mag sein, dass wir vieles nicht verstehen
und wir unsere Fragen haben, auch an Gott: Der Glaube
und das Vertrauen in seine gütige und liebevolle
Vorsehung sollte letztlich immer stärker sein!
So wollen wir auch jetzt all das Vergangene hinlegen und
Gott gleichsam zur Opfergabe darbieten. Er weiß, wofür
es gut war. Gott der Herr möge unseren Dank, aber auch
unsere Bitten entgegennehmen. Wir sind in seinen
Händen wunderbar geborgen und erwarten darum mit
Zuversicht das Kommende!
Denn Er sandte seinen Sohn für unser Heil in unseren
Alltag hinein. Gott teilt unser Menschenleben, er begibt
sich zu uns auf gleiche Augenhöhe. Wir haben sein
Versprechen, dass er uns nicht loslässt und uns auch im
neuen Jahr tragen wird, seine schützende Hand über uns
halten wird.
Dieses Vertrauen macht es uns erst möglich, dass wir
uns der Zukunft wirklich anvertrauen. Wir brauchen
nicht anzukämpfen gegen Veränderungen, nicht
krampfhaft Festhalten am so genannt Bewährten.
Vieles nämlich, was sich in der Vergangenheit bewährt
hat, wird in Zukunft wenig hilfreich sein.
Am Beginn des Jahres 2018 wird uns Mut gemacht zur
Gelassenheit. Im Herzen bewahren, nachdenken und sich
dem Wirken Gottes anvertrauen – das sind die
Tugenden, die unser Leben verlangsamen, es aus der
Hetze herausnehmen und in ruhigem Fluss halten. Nicht
Verkrampfen und Ängstlichkeit sind angesagt, nicht
Hektik muss unser Handeln bestimmen, sondern innere
Ruhe sollte uns erfassen.
In einem Lied heißt es: Meine Zeit steht in deinen Händen.
So kann ich ruhig werden. Denn du, guter Gott, schenkst
mir Geborgenheit, du kannst alles zum Guten wenden.
Amen.

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