In Nenzing gab es bereits sehr früh eine Kirche. Die ältesten Mauerreste, die bei den Ausgrabungen 1982/84 entdeckt wurden, stammen aus der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts, das sind die ältesten Belege für eine Kirche in Vorarlberg überhaupt.
Die Pfarre Nenzing gehörte bis ins frühe 19. Jahrhundert zum Bistum Chur, kam dann – wie ganz Vorarlberg – zur Diözese Brixen. Seit 1968 ist Vorarlberg nun eine eigene Diözese (Feldkirch).
Mit dem Besitz, dem Patronatsrecht, der Nenzinger Kirche gestaltet sich es etwas komplizierter: Dieses wurde anno 948 vom Kaiser einem Abt geschenkt, der ein Jahr später Bischof von Chur wurde. So kam die Nenzinger Kirche in den Besitz der Bischöfe von Chur, später dann, zu einem nicht mehr feststellbaren Zeitpunkt, erhielten die Werdenberger Grafen, die damaligen Landesherren, die Patronatsrechte. Von diesen gingen sie weiter an das Johanniter-Ritterhaus in Feldkirch, von wo es an das Kloster Weingarten ging. Nach einem langen Rechtsstreit wegen der Kosten des Pfarrhausneubaus ging das Patronatsrecht schließlich an die Gemeinde Nenzing, sodass im 19. Jahrhundert in Nenzing die Pfarrer vom Volk gewählt wurden.